HÖHLE BAREDINE - Ein geomorphologisches Naturdenkmal
Hauptcharakteristiken:
Über die Höhle
Die Höhle Baredine ist ein Karstphänomen, ein geomorphologisches Naturdenkmal und die erste für den Tourismus erschlossene speläologische Stätte Istriens, die seit 1995 besucht werden kann.
Standort
Die Höhle Baredine liegt im Westen Istriens in der Nähe von Nova Vas zwischen Poreč, Višnjan und Tar, und ist nur 5 km von der Küste entfernt. Sie ist von reichen prähistorischen Stätten, histrischen Burgen, antiken Villen, mittelalterlichen Klöstern und noch immer erhaltenen Naturlandschaften umgeben.
Namensherkunft
Baredine heißt das Gelände rund um die Höhle, wonach auch die Höhle selbst benannt wurde. Wahrscheinlich stammt es von dem Wort «Bared», was eine lokale Bezeichnung für das Brachland ist. Diese Bezeichnung entspricht nicht der heutigen Realität, weil die umliegenden Felder durch die Jahrhunderte durch fleißige Bewohner kultiviert und von Steinen bereinigt wurden. Von dem flachen, auf 117 m Meereshöhe gelegenen die Höhle umgebenden Gelände erstreckt sich der Blick über kultivierte Olivenhaine und Weingärten bis hin zum Meer.
Entstehung
Das Karstgelände, in dem die Höhle entstanden ist, ist ein mit Roterde (terra rossa) überdecktes, aus der Kreidezeit stammendes Meeressediment (100 Mio. Jahren alt). Der unter der Erde liegende Höhlenraum ist durch Wirkung von Wasser im Verkarstungsprozess vor etwa 3 ein halb Millionen Jahren entstanden.
Beschreibung
Von dem spezifischen trichterförmigen Eingangsbereich, der sich nach 15 Meter Tiefe in den Höhlenraum ausbreitet, führt der Weg durch fünf Säle, die schräg zu einem kleinen See in 60 Metern Tiefe absteigen. In dem vierten Saal befindet sich eine 4 m breite Öffnung, die vertikal zu den unteren Seen und dem tiefsten Punkt der Höhle - 132 Metern absteigt.
Diese Höhle ist eine Schatzkammer von Stalagmiten und Stalaktiten, sowie unterirdischer Skulpturen, die durch geduldige und langjährige Wirkung des Wassers entstandenen sind. So bildeten sich magische Tropfsteinformen, von welchen die zehn Meter langen „Gardinen“, eine sehr realistische Muttergottesstatue, die Gestalt der Hirtin Milka, der schiefe Turm von Pisa und der Schneemann – der Fackelträger, der zum Schutzzeichen dieser Höhle geworden ist, besonders beeindrucken.
Hauptcharakteristiken:
Meereshöhe des Eingangs: 117 m
Gesamttiefe der Höhle mit Seen: 132 m
Tiefe des Schauteils: 60 m
Gesamtlänge des Führungswegs in der Höhle: 300 m
Anzahl der Säle: 5
Lufttemperatur: 14 °C
Grundwassertemperatur: 13,2 °C
Höhlenlegende
Die Höhle Baredine ist mit einer ungefähr aus dem 13 Jahrhundert stammenden Legende verbunden. Der Legende nach verliebte sich ein Adeliger aus Poreč namens Gabriel in die wunderschöne Hirtin aus dem Dorf Nova Vas namens Milka. Die böse Mutter von Gabriel konnte mit keinem ihren Tricks diese Liebe unterbinden, so gab sie den Räubern drei Goldmünzen, und beauftragte sie, die schöne Milka heimlich zu töten. Doch die Räuber töteten die Hirtin nicht, sondern warfen sie in die Höhle. Als der adelige Gabriel von dem grausamen Schicksal seiner Geliebten erfuhr, stieg er auf sein Pferd und verschwand spurlos. Nur sein Pferd fand man bei einer nahe gelegenen Höhle. Der Sage nach, gleitet die versteinerte Leiche der unglücklichen Hirtin von Jahrhundert zu Jahrhundert nach ihrem Geliebten suchend zum Höhlenboden hinab. Die heutigen Speläologen vermuten, durch kleinere Durchgrabungsarbeiten zur anliegenden Höhle kommen zu können, was bedeuten würde, dass eines Tages auch die Leichen dieses verliebten Paares in der Unterwelt zusammentreffen, und auf immer vereint werden.

Geschichte
Die Höhle Baredine kannte man noch in den uralten Zeiten, wovon die darin gefundenen Reste der prähistorischen Keramik zeugen. Es wird vermutet, …
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Grottenolm
Der Grottenolm (lat. Proteus anguinus Laurenti) ist ein endemischer Lurch aus der Familie der Olme und die einzige Art der Gattung Proteus. Er …
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Schneemann der Fackelträger
In der Vielzahl der Tropfsteingebilden im fünften Saal, ist dieser Stalagmit, außer nach seiner interessanten Figur, auch nach seinem außerordentlich …
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